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Das Schwarze Schaf

Als er seine Frau fürs Leben fand, verlor Thomas Kirsch sein Amt als katholischer Pfarrer. Seelsorger ist er trotzdem geblieben.
Von Reinhold Willfurth, mZ

 

Der Seelsorger und Wirt Thomas Kirsch empfängt seine Gäste in seinem Wirtshaus „Zum ehemaligen Pfarrer“ in Lauf an der Pegnitz mit gemütlicher Atmosphäre, Stadtwurst mit Kraut, bayerischem Klosterbier und religiösen Symbolen – zum Beispiel seinem Primizspruch. Foto: altrofoto.de

Obwohl es jeder weiß, sind die Menschen in der Kirche St. Xystus konsterniert. Pfarrer Thomas Kirsch hat nach der Messe an diesem Faschingssonntag 2005 noch einmal um Aufmerksamkeit gebeten. Dann verkündet er, dass er heute seinen letzten Gottesdienst gehalten hat. Viele Gläubige lassen ihren Tränen freien Lauf. „Ich ging in die Sakristei, zog meine Stola aus und packte den Kelch ein“, erinnert sich Kirsch. Das war der Beginn des Abstiegs vom hochwürdigen Herrn Pfarrer zum potenziellen Hartz-IV-Empfänger. „Es war schon schlimm“, sagt der Wirt, Reiseveranstalter und Seelsorger Thomas Kirsch über einen seiner dunkelsten Tage. Es sollten noch viele dunkle Wochen folgen.

 

Quelle: https://www.mittelbayerische.de/

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